Besinnliches

schmugglermeer

Über die Weihnachtsszeit, wo wir in Karlsruhe um die 15 Grad Celcius hatten, war auch meine Familie gelegentlich beim angeln mit dabei. Selbstverständlich fütterten meine Kinder die Raubfische fleißig mit Kieselsteinen an.

Nach den vielen letzten Schneider-Tage- nein Wochen- liegt die gefühlte Chance, beim derzeitigen Rheintiefstand einen kapitalen Fisch am Rhein zu landen, ungefähr so hoch wie die Chance dass mein Sohn versehentlich einen Meterhecht im Wasser mit einem seiner Kieselsteine erschlagen hätte….Hat er aber nicht.

Mit andern Worten… ich hätte ( was den Fangerfolg betrifft) genausogut auch in der Badewanne angeln können.

Das bitterste daran ist, wenn man dann zu allem Übel noch sieht, was der Berufsfischer an Meterfischen mit seinen Netzen aus dem Schmugglermeer herauszieht, wo ich Tage zuvor den ganzen See mit dem Boot abgeschleppt habe…. und wenn der Berufsfischer da war- dann geht erfahrungsgemäß 2 Wochen gar nichts mehr.Nicht mal eine Schwarzmundgrundel will da an den Haken.

Aber was tut man nicht alles…. wenn die Sonne scheint und wenn man soooo viele (!!!) neue und tolle Köder zu Weihnachten geschenkt bekommt…..

Da ich mir in der besinnlichen Zeit also nicht mehr so viele Gedanken machen musste, über einen Wobblermangel und über Fische ,nun- da machte ich mir meine Gedanken über meine Angelerlebnisse des letzten Jahres.

Da waren manche Angelguides, die auch bei uns am Rhein aktuell (wo bei gar keinem was beisst) garantiert einen „ mental gefühlten“ (Fehl-)biss nach 3 Minuten hätten, im Sinne von :

„ Ouuuuh…. ich hatte n Biss“

„ Ouuuh….. das war n Großer“

„ Ouhhhh…..verdammt…. da hat´s wieder gebissen….das war ein Zander!!!“

Und da waren die Galeristen…. bei denen ich zuerst deren Fangbild-Ausstellung bewundern durfte…nein musste…. ehe ich angeln durfte….nein….nicht mehr angeln wollte.

Aber am schönsten, war es die Angelerlebnisse mit wirklich tollen Menschen zu teilen:

Mit denen die einem mit einem verkniffenen Lächeln auf dem Gesicht den Wobbler aus den Haaren entfernten, die mit mir ihre Lieblingsangelplätze und ihr Boot teilten, die mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht Huckepack nahmen damit ich meine Montage von der Spitze des „BADEN VERBOTEN“ -Schildes am Rhein entfernen konnte….. und die, die mit mir bei Minusgraden ihren warmen Tee am Land und auf dem Wasser teilten, z.B. weil meine Sprudelflasche eingefroren war.

Zumindest dem Wald ist das Niedrigwasser egal, denn wenigstens mein Vater hat die Tage ein Wildschwein erlegt. Oder wie wir es intern kommunizieren „ einen Hecht geschossen“.

Mal sehen ob ich bald wieder ein „Wildschein“ angle.

Und die beste Erkenntnis dieses Jahres?

Die hatte ich letzte Woche: Meinen feuerzeugbenzinbetriebenen Taschenofen….Ich habe es trotz Minusgraden nämlich tatsächlich 3 Stunden am Wasser am Wasser ausgehalten-auch wenn ich gefühlte 50% der Zeit die Hände in den Taschen hatte 😉

Auch wenn er mir 5 min. Ärger einbrockte weil ich ihn fälschlicherweise in der Küche aufbewahrte, wo er so ziemlich alles nach Benzin vollstank….Er darf sich ab sofort in die Liga meiner Angelfreunde einreihen.

 

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass ein Taschenofen nichts für die Wohnung aber Gold für kalte Hände ist!

 

In diesem Sinne, einen guten Rutsch und frohes neues, fischreiches Jahr!

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