Du sammeln- ich jagen!

Jetzt wo der Fluch nach 2 Jahren endlich gebrochen ist, möchte ich euch mitteilen: Ja- man(n) kann tatsächlich in meiner Gegenwart einen Fisch fangen!

Es haben wirklich viele probiert in den letzten 2 Jahren….Fliegenfischer, Spinnfischer, Feederangler. Ich war (mehrmals) auf dem Boot im Goldkanal mit dabei und einmal aufm Schmugglermeer.
Ja- ich durfte sogar mal mit einem der Rekordhalter meines Anglervereins mitgehen.

Aber alle hatten eines gemeinsam…..: Wenn ich mit dabei war fing keiner einen Fisch!

Und…nein, ich war nicht in High Heels und Minirock angeln. Ich stand auch nicht im Bikini in Watstiefeln mit wehendem Haar im Wasser, so dass sich irgendeiner genötigt gefühlt hätte am Ufer 2 Stunden lang die Köder Box zu sortieren!
Egal ob ich viel oder wenig erzählte- ob das Wetter gut oder schlecht, der Bissanzeiger bei 10 oder 3 war: In meiner Gegenwart ging grundsätzlich nichts.
Wenn sich schließlich noch ein dritter Angler hinzugesellte- fing selbst der nichts.
Ein Student aus dem Angelkurs mit dem ich ab und zu spinnfischen bin war der Erste der es schaffte nach 5 Stunden (!) spinnfischen mit mir einen Rapfen zu landen. Fairerweise muss man dazu sagen dass ich mich zum Zeitpunkt des Anbisses, weit weg im Auto befand und telefonierte.

Jeden meiner Fische habe ich alleine gefangen…. oder im Beisein eines andern Anglers der dann Schneider nach Hause ging.

Woran das liegt? Keine Ahnung. Setzen sich Männer zu sehr unter Druck wenn sie mit einer Frau angeln?
Mittlerweile glaubte ich an den mir mehrmals (!) zugesprochenen Vodoo-Fluch dass man (n) in meiner Gegenwart keinen Fisch an den Haken bekommt.

Einer hat es schließlich doch gewagt im zweiten Anlauf (spontan) den Bann zu brechen:
Holger Kuscher von den Rheinhunters.

Machen wir es kurz:

Er kam, sah,….

……stellte sich an den Rhein, und hatte nach 3 min. seine erste Attacke durch einen Rapfen.

(*während ich mich noch nicht zwischen Blinker und Stickbait entscheiden konnte)

Er ging 2 Meter weiter….

……und hatte nach 4 min. einen Verfolger.

(* während ich mich noch fragte warum die Rapfen hintereinander auf diesen angsteinflösenen Albino-Köder von ihm reinfielen)

Er ging zur nächsten Buhne…..

…warf aus, und es biss ein schöner, großer (!) Rapfen.

(*den er als „klein“ titulierte, während ich noch geschockt auf den Rapfen blickte)

Er ging zur nächsten Buhne….

Ich werfe rechts aus- er links. Bevor ich meinen Köder reingeholt hatte, hing auch schon der nächste Rapfen an seiner Rute. Diesmal war die Größe „ok“)

(* was so viel heißt, als dass ich damit eventuell auf die Titelseite vom Blinker gekommen wäre…..naja….. vielleicht…eventuell)

Während er den Fisch in den Rucksack packte- hakte ich mich selbst mit meinem goldenen Illex-Wobbler.
Beim Abhaken des Köders entdeckte ich ein kleines Klappmesser. Na prima! Wenn es mit dem jagen schon nicht klappt- dann mit dem sammeln 😉

Was lernen wir aus diesem Mist?
Dass in meiner Gegenwart doch (!) erfolgreiches Angeln möglich ist.
😉

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