Meine erste Anglermesse (Teil 2/4) – Im Shoppingrausch trotz PETA

Nach dem Kauf meines Keschers auf der Fliegenfischermesse ging es weiter zu den Angelreisenausstellern. Wie wäre es denn mit Fliegenfischen in Alaska, Slowenien, Irland, Grönland, Norwegen, Schweden oder Russland? Als ich in der Halle durch bin, habe ich eine Prospektsammlung dabei die die Kapazität meiner Hardy-Tasche sprengt und bin ich einen kurzen Moment auf alle reichen und berenteten Fliegenfischer neidisch.
Die Suche nach den Spezialfedern die ich brauche bleibt erfolglos.
In der zweiten Halle kaufe ich Glitzerdubbing bei Marios Fliegendose ein. Als ich dem Inhaber das Foto meiner Federn zeige, weiß der immerhin auf Anhieb dass ich „Coque de Leon“-Federn suche.
Die finde ich dann auch zum Preis von ca. 2 Euro je Minifeder!
Daneben erschließt sich mir eine riesige Oase an Fliegen….Fliegen in allen Farben und Formen, auftreibend und sinkend in allen erdenklichen Größen! Selbstverständlich alles reduziert…zum Messepreis! Ein Glück gibt es EC-Karten. Bei einem Blick auf die Uhr, stelle ich fest, dass ich den ersten Vortrag gerade verpasst habe.
Endlich treffe ich Dieter wieder und helfe ihm bei der Suche nach dem Angelguide der einen Vortrag hielt über das Fliegenfischen in Thüringen.
Am Eck der zweiten Halle werden wir fündig.  Am Stand stehen ein paar jüngere Angelguides:
„Und warum seid ihr hier auf der Messe?“, fragt der Erste.
Erstaunt blicke ich ihn an:
„Aus dem selben Grund warum wohl alle hier da sind?“, frage ich
zurück.
„ Ahh“, meint er,“ihr fischst etwa nicht mit der Fliege?“
„ Nö“, antworte ich, „ nur er, ich bin von der PETA!“
Immerhin verstehen die Jungs meinen schwarzen Humor.
Danach finde ich mich in einem Vortrag über das Fischen auf atlantische
Lachse wieder. Zumindest theoretisch weiß ich jetzt (fast) alles
darüber. Auf der Bühne bindet ein Fliegenbinder Fliegen die aussehen
wie Ohnezahn von Dragons. Gespannt schaue ich bei der Entstehung der
Kunstwerke zu und vergesse dabei den Termin mein Frauenguiding zu dem
ich viel zu spät eintrudle. In der Masse verstecken klappt auch nicht.
Es sind nur 8 Frauen auf der ganzen Messe die daran teilnehmen.
„ Let´s have fun together in 30 minutes ! You don´t have to be
professional!Just have Fun with me at the Casting only for woman “,
verabschiedett sich die Instructorin noch von allen.
Als ich auf dem Rückweg erneut bei den Angelguides aus Berlin
vorbeikommen, werde ich diesmal persönlich begrüßt:
„ Heeey!!!! Du warst schon mal hier!!! Die Frau von der PETA!“
Damit blieb mir nur noch eines…die direkte Flucht zum
Fliegenfischercasting für Frauen. Mit meinem Kescher.

Was lernen wir aus diesem Mist?
Dass man auf Anglermessen besser nicht von der PETA ist.