Meine erste Anglermesse ( Teil 3/4) – das Castingdesaster
Eigentlich wollte ich gar nicht beim Castingwettbewerb der Frauen auf der Fliegenfischermesse teilnehmen. Zuschauen hätte mir ausgereicht.
Doch nachdem nur 6 Teilnehmerinnen vor Ort waren und ich der Überzeugung
bin man sollte alles einmal ausprobieren bevor man es bewertet, fand ich mich also in 5 Meter Entfernung von drei Hulla-Hupp-Reifen mit einer Fliegenrute in der Hand wieder.
Kein Stopp beim Werfen, kein Schnurgeben…irgendwie sollte man laut
der Instructorin mit der Fliegenrute werfen wie mit einer Peitsche.
Während die andern Teilnehmerinnen sich teilweise minutenlang einwarfen, war das Thema einwerfen nach 3 Sekunden erledigt bei mir.
Wurf-Treffer- Wurf-Treffer- Wurf-Treffer.
Die Zeit wurde gestoppt. Und plötzlich wurde aus „Fun“ Stress. Die Instructorin gab Tipps auf englisch. Während ich im Kopf versuchte alles in deutsch zu übersetzen konzentrierte ich mich nicht mehr auf die Hullahuppreifen. In der Nervosität zubelte ich an der Leine, und musste die Weite im Flug neu einstellen. Da war die Zeit auch schon herum!
Immerhin 6 mal hatte ich die Reifen getroffen. Die Siegerin 19! Vermutlich hätte ich mit verschlossenen Augen ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt. Die ersten vier gewannen einen Preis. Und ich (mal wieder) die Erfahrung, dass ich unter Stress nichts treffe. Irgendwie erinnerte mich die Situation daran wie ich vor vielen, vielen Jahren in einer
Frauenfussballmanschaft spielte und wir auf einem Turnier in Hamburg fünfter wurden. Von fünf Mannschaften wohlgemerkt.
Was lernen wir aus diesem Mist?
Dass Casting nichts für jede(n) ist.