Mein erster Döbel

 

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Wer zur Zeit meint, er müsste 1 Stunde vor Sonnenaufgang am Wasser stehen, sollte am besten gar nicht erst ins Bett gehen.

Auf jeden Fall, bin ich im Bett gewesen, als mich Tjaark Sonntagmorgens um 4:30 Uhr im Pfinztal abholte.

Zielfisch Zander. Dummerweise war es um die Uhrzeit schon so gut wie hell!

Ich: „ Sag mal Tjaark! Kann es sein, dass wir zu spät sind um auf Zander angeln zu gehen?“

Tjaark: „ Sieht so aus! Vielleicht sollten wir es gleich auf Forellen probieren!“

Eigentlich hätte ein Zander der Trost dafür sein sollen, dass ich mich um diese unchristliche Uhrzeit aus dem Bett gequält habe.  Doch nun war es Tjaarks 12er-Pack Schokocroissants im Auto.

Mit der Fliegenrute versuchten wir unser Glück am Wasser. Kein Rauben, keine Aktivität am Wasser. Der Wasserstand : enorm tief- aber ideal zum Fliegenfischen. Zumindest wenn man eine Wathose anhat. Und die hatte ich selbstverständlich wieder vergessen.

In meiner geistigen Übernachtung übersah ich zu allem Übel auch, dass ich die 9er-Rolle mit einer 9er-Schnur für die 5er-Fliegenrute mitgenommen habe! Auswerfen?? Ein einziges Desaster!

Ich beschloss kurzerhand auf die Spinnrute umzusteigen.

Nach 3 Stunden hatte jeder cirka 5-6 untermaßige Forellen wieder abgehakt.

„Da vorne!“,meinte Tjaark, „da stehen drei!“ Doch beißen wollten die Forellen selbstverständlich nicht.

Naja, dachte ich…..bevor ich mit meinem Spinner die drei verscheuche, werfe ich doch einfach mal in die andere Richtung. Ich war mir sicher- irgendwo zwischen den Steinen, lauerte eine maßige  Forelle. Bämm!!!Da zappelte sie endlich. Als ich die Flanke des Fisches sah, war ich mir sicher: Hier hat gerade mein Abendessen angebissen.

Als ich meine Forelle landete, stellte ich fest, dass ich gerade meinen ersten Döbel gefangen hatte.

Da hat man längst veressen was Döbel waren oder sind und wenn man auf einen ganz andern Fisch aus ist… schupps da ist er!

Döbel? War das nicht der Fisch mit dem tollen Fleisch und den vielen Gräten? Oder waren es nur viele Gräten? Oder nur das tolle Fleisch? Während ich überlegte, dankte ich der Murg für meine Entschneiderung und beschloss, dass der Döbel schmecken muss! Mein erster Rapfen schmeckte schließlich auch hervorragend.

Unser „Hot Spot“ wurde zwischenzeitlich immer hotter und so langsam kochte auch der Frust des Forellen-Schneiderns in uns hoch. Der berühmte „letzte Auswurf“ von Tjaark uferte langsam aber sicher in eine „letzte Stunde“ des Auswerfens aus. Mit Ausnahme der Schokocroissants, bekamen die Fische so ziemlich jeden erdenklichen Köder zu Gesicht.

Doch noch nicht einmal eine Gruppe Döbel in Sichtweite konnte sich zu einem weiteren Anbiss bewegen lassen. Weder per Fliege noch per Spinner.

Frustriert ging es nach 7 Stunden Angeln wieder nach Hause! Als ich den Fisch filetierte, war mir sonnenklar: Egal wie gut der Döbel schmeckt, er hat Gräten….viele Gräten…..er ist voller Gräten!

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass mein Mann keine Gräten im Fisch mag?

Nein? Dann möchte ich die Menschheit da draußen jetzt feierlich darüber informieren dass ich von den geschätzten 165 Zwischenmuskelgräten cirka 161 mit der Grätenzange entfernt habe.

Übrig blieb ein zartes Döbelfleisch, das schmeckte wie eine Forelle die (leicht) im Schlamm gebadet hat. Oder um es etwas gehobener auszudrücken „eine leicht erdige Geschmacksnote“ hatte.

Meinem Mann  schmeckte der Döbel!

„…und so viele Gräten waren ja gar nicht drin wie du vermutet hast!“, meinte er, „den kannst du mal wieder angeln!“

Klar! Ich frage mich nur was mehr Zeit kostet. Einen Döbel zum Anbiss zu bewegen oder einer der grätenreichsten Fische dieser Welt zu entgräten? Auf jeden Fall kostet das Döbel-Entgräten die Hälfte der Erholung die man beim Angeln am Wasser erfährt. Dann lieber Schokocroissants 😉

 

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass ein Schokocroissant besser wie ein Döbel ist.

Das Gedicht von der schlauen Forelle

 

„Du willst doch wohl nicht angeln geh´n, bei dieser großen Hitze?“

Mein Ehemann- voll Unverständnis, sieht dar wie ich schwitze.

Gummistiefel und lange Hosen, bei 40 Grad im Schatten,

sind zwar pure Quälerei, doch Angeln kann nicht warten!

 

Eine Stunde krieg´ich Zeit, danach soll ich zu Hause sein,

„na klar“ sag ich, und war mir sicher, ich bring den größten Fisch dann Heim.

Das Wasser still, kein rauben hier, kein rauben dort,

ich wechsle an nen andern Ort.

 

„Oh Gott! Ne Frau! Die angelt ja!“, erklang es in den Ohren,

„Gibt es hier Fische?“, ne andere Dame, da hatt´ ich den Köder verloren.

Die Uhr, die tickte, die Zeit lief davon,

da war es auch schon die Stunde herum!

Ein letzter Wurf, und plötzlich dann,

mein Herz es gar nicht fassen kann!

Die Schnur ist stramm, die Rute ruckt,

am Spinner ne Forelle zuckt!

 

Der Fisch der kämpfte, und siehe dann,

war sie da! Oh Mann oh Mann!!!

Die gute 50 Zentimeter Bachforelle,

schlug eine nach der andern Welle!

 

„Himmel!“ rief ich, voller Freude,

Was war das für ein Monstrum, Leute!

Den Kescher schnellstens in der Hand,

ziehe ich den Fisch an Land.

 

Forelle in den Kescher rein,

das fand der Fisch, doch gar nicht fein.

Ich sah sie schon auf dem Tisch zu Haus,

da schüttelt sie den Spinner raus.

 

Selbst abgehakt? Na dann,

im Kescher ja nichts passieren kann,

Mein Anglerherz schon lachte,

die Forelle weitere Sprünge machte.

 

Gedanklich schon mit Salbeibutter gefüllt.

Doch die Forelle war hierzu gar nicht gewillt.

Mit einem Riesensprung dem Kescher entkommt,

hat sich der Kampf dann doch (für sie) gelohnt.

 

Hüpft einfach vom Kescher ins Wasser raus,

und ich….ich muss wieder Schneider nach Haus.

Weg??? Frage ich mich. Wie kann das sein?

Und trete vor Schreck bis zum Knie ins Wasser rein.

Ich hatte meine Chance,

und nun ne nasse Hose.

 

Nach einer Stunde, zurück im Heim,

fehlt nur noch der allerwichtigste Reim:

 

 

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass im Wasser so manche gerissene Forelle ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

Panik auf der Luxus-Titanic

Knielinger_See

Acht Tage Urlaub auf dem Bauernhof und keine Angel-Gelegenheit in Sicht!

Als mich mein Bruder, der seit dem 16.5 verzweifelt versucht einen Hecht oder Zander zu landen, fragt ob ich Lust hätte einen Tag vor dem Urlaub mit ihm angeln zu gehen, konnte ich nicht „Nein“ sagen. Und mein Mann konnte es auch nicht. Zumindest wenn er es nicht hätte riskieren wollen, dass ich den kompletten Urlaub mit einer herzzerreisenden Sehnsucht in jeden noch so winzigen Bach starre.

Als nun auch noch Fliegenfischer Tjaark sich anschloss, war klar….ein Boot musste her.

Doch wohin?

„Am Knielinger See wird gerade gut gefangen!“ bekam ich den Tipp. Doch dort ohne Boot mit der Fliege…??? Zwecklos!

Doch das Schicksal wollte es so, dass ich – man glaubt es kaum- innerhalb von zehn Minuten ein Boot zum ausleihen bekam:

„ Also…. Das ist ein Stöpsel und den musst du ins Boot stecken. Das ist nämlich ein Boot das dank einer speziellen Technik nicht volllaufen kann….wenn du aber den Stöpsel nicht reinsteckst, säuft das Boot ab!“

Um 19 Uhr fanden wir uns alle drei am Wasser ein. Nach circa einer Stunde steckte auch der Stöpsel  endlich so drin, wie er eventuell drinstecken sollte. Das Boot war eine riesige Schüssel für bis zu 5 Personen und war so ziemlich das luxuriöseste was ich je als Boot ausgeliehen bekam.

„Vielleicht sollte sich einer von uns zum Stöpsel sitzen….Nur für den Fall dass….“, meinte mein Bruder, der sicherheitshalber schon mal eine aufblasbare Rettungsboje mit aufs Boot nahm.

Ich überlegte.

Vorsichthalber nahm ich  auch mal ein Schwimmbrett mit.

Nur Tjaark- der vertraute voll auf die Fliegenrute…und den Stöpsel!

Erfolgslos fischten wir auf allen Ebenen mit allen Techniken den Uferbereich ab. Gegen 21 Uhr  schwamm das Boot noch immer- und der Stöpsel sitzte bombenfest unter der Obhut meines nicht mehr ganz so ängstlichen Fußzehs.

Wir entschieden uns mutig zu werden und bewegten uns in Richtung Seemitte vor. Man muss schon anmerken, dass der Knielinger See einer der größten Seen in unserer Region ist!

Auf halber Strecke, plötzlich ein Krachen!

Das Ruder, welches wohl an der Bohrung der Ruderhalterung morsch war, war gebrochen. Und das Unterteil schwamm nun im See.

„Verdammt!!! Das Ruder!!!“, rief mein Bruder.

Panik auf dem Luxus-Boot! Erschrocken blickten wir zuerst uns, dann das abtreibende Ruderteil an.

Verzweifelt versuchte mein Bruder mit den Händen das Ruder zu erreichen, doch das war binnen Sekunden schon 3 Meter von uns abgetrieben.

Mit einem einzigen Ruder war dieser Kahn nicht mehr zu steuern. Und dann…wurde es auch noch dunkel!

Ich sah schon, wie uns ein Rettungskommando der Wasserschutzpolizei aufsammelte.

Naja- dachte ich, so oft wie ich Bäume und Äste hake, sollte das auch mit einem Ruder gehen.

Mit einem Topwater-Production-Köder der Drillinge hat, die so scharf sind, dass er nur noch in einer Extra-Box transportiert wird, warf ich die Spinnrute aus.

Den rechten Fußzeh- weiterhin auf dem Stöpsel!

Bingo! Das Ruder hing! Und ich war glücklicher darüber als über einen kapitalen Fang!

Danach ruderten Tjaark und mein Bruder zurück- mit jeweils einem ganzen und einem halben Ruder.

Und ich  packte aus Toleranz meine Rute zusammen und lies mich mit dem Fußzeh auf dem Stöpsel an Land schippern.

Gegen 21.30 Uhr lag das Luxus-Boot wieder im Hafen. Die Männer so erschöpft wie nach dem Drill eines 2 Meter-Welses. Ich, vollgepumpt mit Adrenalin wie nach dem Biss eines Meterhechtes. Und mal wieder gingen wir alle drei nach Hause wie so oft – ohne einen einzigen Fisch.

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass ein Luxusboot nicht automatisch entspannter ist.

Hecht im Doppelpack

hecht_achim_17Es ist schon komisch, immer wenn gerade der 2-Wochentonus der Leerung der grauen Restmülltonne herum ist, fange ich einen Fisch! Zumindest dann wenn es mindestens 30 Grad hat!

Letzten Donnerstag war es wieder soweit. Die Tonne auf die Straße gestellt, um 10 Uhr wurde sie geleert und ich stehe am Alten Hafen und lasse mich von einem raubenden Hecht in Mitte des Sees begrüßen.

Viel Zeit hatte ich zwar nicht, aber dafür mit Achim einen fleißigen Ruderer, der mit mir als Hobby-Gallerenantreiber, in Höchstform den See mit mir durchquerte.

„Heute fangen wir was!“, wiederholte ich mich alle 100 Meter.

„Hmmmmm….klar, so wie letztes Mal, und vorletztes Mal, und….“, meinte dieser.

Nein! Diesmal war ich mir sicher.

„Wenn ein Fisch beim eintreffen am Wasser raubt, ist das ein Zeichen! Und dann sind auch noch Brutfische sichtbar!“, kommentierte ich jeden Zweifel.

„Da!!“ schrie ich auf halber Strecke, „ein Hecht!“

„Nein, Sandra! Das war ein Karpfen!“, meinte Achim.

„Aber…“,weiter sprach ich nicht….einem Achim Seiter auch noch etwas über Karpfen zu erzählen wäre vielleicht doch etwas zu vermessen.

Trotzdem! Verzweifelt zog ich jegliche Hechtköder durch das Wasser…und stellte fest…. Es war wirklich ein Karpfen!

Achim ruderte weiter und ich navigierte:

„Bitte zu der Weide! Ich hänge am linken Baum!“

„Bitte nach rechts, ich hänge im Schilf!“

„Bitte wieder zurück! Ich hänge am Boden!“

Ich entschloss mich auf einen größeren Wobbler zu wechseln!

„Damit fange ich was! Pass auf! Ich bin mir ganz sicher!“

Achim nickte und lächelte mit einem „Hmmmmm“

„Fisch!!!Ich hab´ein Fisch!!!“, schrie ich.

Achim nickte: „Hmmmm….“

„Kescher! Das ist ein Hecht!“ rief ich aufgeregt.

„ Hmmm….“, ertönte es von gegenüber, als sich meine Rutenspitze durchbog.

„ Im Ernst?“ fragte Achim nach!

„Jaaaaa! Ein Hecht!“, schrie ich.

Danach folgte Panik pur an Bord der „MS Sandra“.

Der Hecht hing an einem einzelnen Haken als Achim ihn kescherte.

Plötzlich hüpfte ein Aal im Kescher herum!

„Ein Aal????“, blickte ich Achim an.

„Ein Wels? Der hat ein Saugmaul!“, blickte mich Achim ebenso fragend an.

Als ich den ca. 20 cm langen und ca. 5 cm dicken Wurm schnappte, traute ich meinen Augen nicht:

Da hatte sich doch tatsächlich ein Neunauge an meinem Hecht festgesaugt und ihm eine runde, riesige Wunde am Bauch zugefügt!

Sofort lies ich den kleinen Vampir wieder frei und vergaß in der Aufregung um das Neunauge, dass der Hecht scharfe Zähne hat.

Das Endergebnis waren ein blutiger Daumen und zwei blutige Finger.

„Siehst du, was habe ich dir gesagt?“, prahlte ich stolz.

Achim schüttelte nur den Kopf, bis er plötzlich ebenfalls den Kescher verlangte.

In dem lag am Ende Hecht Nummer zwei – diesmal ohne Neunauge.

 

Und was lernen wir aus diesem Mist?

Dass, wenn der erste Fisch schon am Ufer raubt, ein guter Fangtag ist 😉

Schlaflos auf Jagd nach dem Last-Minute-Fisch

barschWenn ich einen Fisch fange, wie diese Woche, dann hält dieses „Hochgefühl“ ungefähr 1-2 Wochen an, bis mich die „Sucht“ dann wieder einholt. Das Problem an dem Ganzen ist, dass ich nach meinem Fang immer felsenfest davon überzeugt bin, dass alles genauso erfolgreich verlaufen wird wie beim letzten Mal. Und das passiert dann (meistens) nicht!

Nachdem für diesen Samstag wieder gutes Wetter angesagt war, beschloss mein jüngerer Bruder angeln zu gehen.

„Morgen früh um 4 Uhr komme ich bei dir im Pfinztal vorbei!“

Mein Mann schluckte (mal wieder) als ich den Wecker auf 3.30 Uhr stellte.

Gegen 22 Uhr verabschiedete ich mich ins Bett. Immerhin hatte ich ja nur noch 5,5 Stunden Schlaf! Die Diskussion, warum ich nicht einfach ein frisches Zanderfilet aus der Metro kaufe und ausschlafe muss ich hocherfreuterweise mittlerweile nicht mehr führen.

Um 23 Uhr lag ich noch immer wach im Bett. In meiner Vorstellung machte ich die komplette Köderbox durch und drillte einen Raubfisch nach dem andern. Schlafen? Unmöglich.

Irgendwann nickerte ich dann doch ein!

Plötzlich schubst mich mein Mann!

„Aufwachen!!! Sofort!!! Schnell“

Entgeistert blickte ich auf die Uhr. Es war kurz nach Mitternacht! Verschlafen hatte ich nicht!

Panisch rannte er im Schlafzimmer herum und brüllte mich binnen Sekunden hysterisch aus dem Bett heraus.

„Einer der Gas- und Kohlenmonoxidmelder hat gepiept! Sofort raus aus dem Haus!!“.

Im Halbschlaf überlegte ich noch warum ich kein lautes Piepen höre… warum kein Gasgeruch da ist….ob es eine Fehlermeldung ist.

Doch unter Adrenalin verläuft die „Rettungsaktion“ binnen einer Minute ein erfolgreiches Ende mit mir und den Kindern im Gartenhaus. Während die beiden Kleinen permanent durch- und weiterschlafen, ruft mein Mann die Feuerwehr:„Sie riechen nichts und es könnte der Kohlenmonoxidmelder sein? Auch wenn es eine Fehlermeldung sein könnte- verlassen sie das Gebäude- wir schicken wen!“, die Antwort am Ende der Notrufzentrale.

Da saß ich nun- frierend mit den schlafenden Kindern in der Gartenhütte und draußen kam das Einsatzfahrzeug…..dann das Löschfahrzeug….dann ein Krankenwagen…und schließlich noch die Polizei mit Martinshorn angefahren.

Fazit: Die Batterie des Gasmelders ist leer! Wir dürfen wieder ins Haus!

Als ich um 2.30 Uhr zuletzt auf den Wecker schaute, überlegte ich mir, ob heute vielleicht, eventuell doch der falsche Morgen wäre um bei Nacht und Nebel für einen (eventuellen) Anbiss am Rhein zu stehen. Dann schlief ich ein.

Um 4 Uhr stand pünktlich mein Bruder vor der Türe, der gerade mit 3 Stunden Schlaf von einer Party kam.

Und ich…stand schlaflos, eine Stunde vor Sonnenaufgang am Rhein bei Eggenstein. Es war wie ein Déjà-vu vom 16.Mai: Braunes, trübes, hohes Wasser und keinerlei Aktivität an der Wasseroberfläche.

Dafür eine herrliche Atmosphäre die das Schlafbedürfnis hinten an stellte!

Als das Tageslicht anbrach, versuchten wir unser Glück auf Rapfen! Doch auch hier, konnten wir keinen einzigen Fisch zu einem Anbiss bewegen.

„ Komm!“, schlug ich vor,“ lass uns auf dem Heimweg beim Reitschulschlagsee vorbeischauen!“

Immerhin war der unabhängig vom Rhein. Die Aktivität-dort angekommen- dieselbe!

Nach einer weiteren erfolglosen Stunde, beschlossen wir zum Pionierhafen zu gehen. Buhne für Buhne, Einlauf für Einlauf klapperten wir gemeinsam die Wasseroberfläche nach einem Rapfen ab. Doch das Wasser schien wie tot. Nicht einmal die Kormorane bemühte sich einen Fisch aus dem Wasser zu ziehen!

Mittlerweile war es 8.30 Uhr, wir beschlossen nach Hause zu gehen!

Plötzlich raubt es an der Buhne nebenan! Schnell rufe ich meinen Bruder.

Zehn Minuten lang ziehen wir sämtliche Oberflächenköder durch das Wasser! Nichts ging!

Das einzige sichtbare Rauben, sollte wohl das Letzte bleiben für heute!

Zuletzt montierte ich ein altes, vermacktes Rapfen-Blei auf die Rute. Gefangen hat der Köder noch nie! Ein Verlust wäre also verschmerzbar.

„ Jetzt noch ein Last-Minute-Fisch

Immerhin fühlen sich die Teile bei angeln ein wenig so an, als wäre ein Widerstand an.

Doch dieser Widerstand wurde größer, je näher ich ihn einholte.

„Fisch!!!!“, brüllte ich, als ich ca. 5 Meter vor dem Ufer merkte dass hier tatsächlich einer gebissen hatte!

Mein Bruder lächelte- beobachtete mich….

„…nein!!! Du hast ja echt ein Fisch!“ und holte in einer ähnlichen Hysterie wie mein Mann zuvor die Feuerwehr rief den Kescher!

Erstaunt blickten wir beide in den Kescher! Ein wunderschöner Barsch! Wahnsinn!!! Auf das alte Rapfenblei!

Da war sogar der Kormoran neidisch.

Pünktlich um 10 Uhr trudelte ich Zu Hause ein mit einem breiten Grinsen auf der Backe!

Und was lernen wir aus diesem Mist?

Dass man auch Fische fangen kann wenn man todmüde ist.

 

In diesem Sinne…ich hau mich jetzt aufs Ohr!

Verspäteter Nationalfeiertag

rapfen

„ Du willst um 4.30 Uhr aufstehen ????“,,fragt mein Mann erschrocken mit einer unterschwelligen Unglaubwürdigkeit in seiner Stimme, „Um 4.30 Uhr?“

„ Nein!“, antworte ich nüchtern, „ ich will um 4.30 Uhr am Wasser beim Boot sein! Am 16.05. ist in Baden Württemberg Nationalfeiertag unter den Anglern! Da darf man wieder Hechte und Zander angeln!“ Mein Mann schüttelt den Kopf.

Das Wetter perfekt, der Mond perfekt, der Wasserstand perfekt, ein Angler der sich freiwillig bereit erklärt hat, mich bis zum Schmugglermeer zu rudern und ich, völlig übermüdet mit vier prall gefüllten Köderboxen am Alten Hafen!

Doch es hat nicht sollen sein. Nicht einmal einen kleinen Barsch konnte ich überreden.

Das war es also mit dem Nationalfeiertag der Angler!

Heute früh, wollte ich es erneut wissen. Der Himmel grau, Regen angesagt, vor 8.30 Uhr keine Zeit, kein Ruderer! Völlig allein fuhr ich in Karlsruhe in Richtung Südtangente. Und dort herrschte Stau!

Spontan fuhr ich ab. Wieder Stau! „Naja“, dachte ich mir, „ mal sehen wohin mich das Schicksal heute bringen will und fuhr rechts ab in Richtung Hagsfeld. An der nächsten Kreuzung nahm ich die rechte grüne Ampel und fand mich schließlich in Eggenstein wieder.

Doch am Rhein war das Wasser so trüb wie vor zwei Tagen.  Kein Rauben, keine Aktivität am Wasser! Ich beschloss spontan an die Alb zu gehen, verpasste die Ausfahrt und landete schließlich am Rhein.

30 min. zog ich meine Köder durch die braune Suppe. Drop-Shot, Faulenzermethode, Wobbler, Spinner…..Nichts geschah! Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel und der Himmel färbte sich dunkelgrau. Ich beschloss einzupacken?

Plötzlich ein Rauben an der Oberfläche! Ein Rapfen? Geistengegenwärtig donnerte ich einen Oberflächenköder ins Wasser…..Und ….Peng!! …da hing er!

Mein erster Rheinfisch 2017!

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass der Feiertag beim angeln, manchmal auch nach dem 16.5  ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Kunst unattraktiv zu schneidern…

pfiIMG-20170424-WA0000pfJa… Ja….ich weiß. Seit meiner letzten kapitalen Bachforelle ( Real 37 cm, gefühlt : 50 cm, einem andern Angler den ich nicht leiden kann- angepriesen für 60 cm), ist es nicht wirklich ruhig gewesen.

Nein, im Gegenteil! In der Euphorie, wie leicht man eine Großforelle überlisten kann, dachte ich (mal wieder) die erhoffte Glückssträhne zieht sich nun durch mein zukünftiges Angler(innen)leben.

Doch statt einer einzigen maaßigen Forelle, bissen in den letzten Wochen nur Exemplare der Kategorie „Köderfisch“. Verzweifelt suchte ich eines Abends Rat im Internet.

In einem Youtube-Film, bekam ich die Lösung auf alle Fragen:

„…….Beangeln Sie Stellen die sonst keiner beangelt! Verschmelzen Sie farblich mit der Natur! Kriechen Sie ans Wasser, jeder Schatten kann eine Großforelle verscheuchen!“

Mein Mann lachte sich während des Films auf dem Sofa kaputt- und beschloss schließlich (freiwillig!) als Kescherträger am Forellenbach zu fungieren. Die Show wie ich in Tarnfarben unter Bäumen durch das Gras robbte, wollte auch er sich nicht entgehen lassen.

Doch das letzte bisschen Würde, wollte ich mir nun auch nicht nehmen lassen. Ich zog also alleine los. Allein- in Tarnfarben, mit Wathose und tarnfarbener Mütze.

Mit finsterem Blick, schaute mich mein Gatte an. „ Ich sagte doch kürzlich zu dir, dass du egal was du trägst, immer gut aussiehst! Kann ich das bitte zurücknehmen?…..Petri Heil! Und….vergiss nicht durch das Gras zu robben!“ Dann grinste er über beide Ohren.

So trennten sich unsere Wege für 2 Stunden Angelzeit.

Am Wasser angekommen, kroch ich unter einen Baum…robbte unter dem Geäst hindurch und befand mich nun endlich an einem steilen Abhang, der hinunter führte, an eine Stelle die vermutlich noch nie ein Angler beangelt hatte.

Vorsichtig rutschte ich auf dem Hosenboden zwischen dichtgewachsenen Brennesseln den Abhang herab. Dabei lösten sich ungefähr 6 Steine, die ins Wasser fielen und den „Hot Spot“ erstmal unbrauchbar machten.

Wieder hochkommen? Fehlanzeige, die steile Brennnessel-Böschung war keine Option. Lediglich die Brombeerhecke, die sich herunterschlängelte bot etwas Halt. Ich beschloss durch das Wasser zu waten….und versank beim ersten Schritt im Matsch.

Tja, dachte ich…. Dann bleibt wohl nur der Weg nach oben. Und der war schmerzhaft! Richtig schmerzhaft. Übersät mit Pusteln, Blasen und Kratzern an den Händen erreichte ich das Ufer.

Ich beschloss also, eine andere „ kaum beangelte Stelle“ aufzusuchen. Eine mit viel „Publikumsverkehr“ – aber Brennnessel- und Brombeerstrauch-frei.

Leise lief ich hinunter zum Ufer. Ging auf die Knie und robbte „undercover“ mit meinem nagelneuen Klapp-Kescher und meiner Angel durch das Gras.

Durch die Grashalme sah ich eine Forelle rauben! Jetzt galt es nur noch halbliegend von unten die Rute auszuwerfen.

„Hallo! Sie!! Alles in Ordnung bei Ihnen?“ rief es plötzlich von der Uferpromenade herunter.

Ich hätte es wissen müssen!

„Ja, ich angle hier!“, bemerkte ich kurz und bündig.

„Gibt es hier Fische?“, so die Gegenfrage. Das war es dann mit der „Ruhe am Ufer“.

„Ja! Forellen!“ meinte ich, stand auf und wechselte erneut den (erhofften) Hot Spot.

An einer andere, schwer beangelbaren Stelle lies ich mich erneut zwischen Brennnesseln und Brombeersträuchern die Böschung herunter.

So demoliert und zerkratzt wie ich an den Armen war, konnte ich unmöglich ohne Fisch nach Hause kommen.

Unten angekommen, setzte ich meine Polbrille auf und traute meinen Augen nicht! Vor mir schwamm eine kapitale Rotgetupfte. Vermutlich gute 40+ cm herum.

Eine komplette Stunde probierte ich mein komplettes Köderarsenal durch. Doch die Gute interessierte sich für rein gar nichts! Dann trat die Dämmerung ein. Weg war sie. Und ich….musste wieder hoch durch die Brennnessel und Brombeersträucher.

Zu Hause kam ich völlig demoliert und frustriert an.

„Und?“, meinte mein Mann, „hat was gebissen?“

„ Ja“, meinte ich, „ich glaube ein paar Zecken. Und kapitale Fische habe ich auch gesehen!“

 

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass ein guter Tipp- noch lange keine Erfolgsgarantie ist.

 

 

 

 

 

 

 

Die invalide Fliege

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Habt ihr euch schon einmal gefragt ob eine perfekt gebundene Fliege besser fängt als eine Unperfekte?

Diesen Winter verabredeten wir uns zu viert bei mir zu Hause zu Fliegenbinden! Voller Eifer wurden Streamer, Nymphen, Trockenfliegen, ja sogar Bienenimitate gebunden.

Fasziniert schaute ich auf die Ergebnisse und die Antwort, was Männer tatsächlich zum basteln bewegt.

Irgendwie musste ich mal wieder feststellen, dass meine Fliegen zu den unschöneren Exemplaren gehörte. Beim Versuch eine Mischung aus Trockenfliege, Nymphe und Daddy-Long-Leg zu basteln. Zu deutsch: Ein Insekt dass es nicht gibt, aber essbar aussieht, verkünstelte ich mich damit aus Wildschweinborsten Beine zu knoten.

Trotz tröstender Worte, war am Ende klar: „Lauffähig“ wäre diese Fliege nicht. Was ich geschaffen habe, war eine invalide Fliege- quasi- eine körperlich schwerbehinderte Fliege.

Gestern war der Tag gekommen wo sie zum Einsatz kam. Seit Wochen lag sie in meiner Tasche – die Angst die Fliege in einem Baum zu verlieren war bei 45 min. Bindezeit einfach zu groß.

Ich entschloss mich also mich in Mitten einer breiten Wasserstrecke zu stehen- doch um da hinzugelangen musste ich waten.….nein sehr,sehr lange waten!

Kein Fisch interessierte sich dafür.

Nach ca. 30 Würfen, zog ich weiter. Noch bestand die Hoffnung in mir, dass der Fisch möglicherweise ein invalides Insekt bevorzugen könnte, da es ja nicht so schnell flüchten kann. Doch vermutlich war es genau andersrum: Vermutlich warf ich dahin, wo vorher der Kormoran war oder aber….den Fischen im Wasser waren die X-Beine meiner Fliege nicht ganz suspekt!?

Letzter Auswurf- Bämmm—– Fehlbiss!

Dann ging es weiter. Auswurf und—-Bämmm- Fehlbiss!

Immerhin schien die Fliege zu gefallen.

Wieder Auswurf und…. Plötzlich sehe ich durch die Polbrille eine kapitale Forelle die meine Fliege begutäugt! Das Herz rutscht mir in die Wathose! Bloß keinen Fehler machen! Bloß keinen Fehlbiss!

Bloß… Bämm! Plötzlich halte ich die gespannte Fliegenschnur in der Hand, während vor mir meine erste Ü35-Bachforelle aus dem Wasser springt!

Ausgerechnet jetzt, stehe ich allein im Wasser. Kein Angler zu dem ich „Hilfe- Kescher-schnell!“ zurufen kann…Langsam und hochangespannt ziehe ich die Schnur zu mir.

Kescher- und… da war sie: Meine erste große Bachforelle! Mit meiner Invaliden-Fliege!

 

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass auch eine katastrophal-gebundene Fliege fängig ist 😉

 

 

Das Märchen von der Fanggarantie

regenbogenforelle-06Es war einmal eine hochmotivierte Anglerin, die fieberhaft am 01. März bei Sturm, Regen und Kälte, meinte sie würde in der Karlsruher Alb, die Forelle ihres Lebens fangen.

Doch sie wurde enttäuscht. Bestimmt lag es am schlechten Wetter

Wenige Tage später. Es war ein Samstag und die Sonne schien, ging sie erneut für sechs geschlagene Stunden mit der Spinnrute ans Wasser und lief acht Kilometer die Alb hoch und runter.

Doch sie wurde wieder enttäuscht. Bestimmt lag es am trüben Wasser.

Am Sonntag, ihr Ehemann war schon sichtlich genervt, wurde das vom Regen getrübte Wasser plötzlich klar. Die Sonne brannte am Himmel und ein befreundeter Fliegenfischer lud sie zum gemeinsamen Angeln an die Alb ein.

„ Willst du schon wieder raus und nichts fangen? Wie kommst du nur auf die Idee dass die Forellen heute beißen?“, meinte er.

Die Anglerin überlegte : „ Heute stimmt alles. Die Wasserfärbung, die Sonne scheint, die Temperatur stimmt! …und heute morgen hat Holger die erste Forelle gefangen…..schau!“

„…das ist aber Holger! Und das bist nicht du!“, meinte dieser. Und das saß!

„Wenn ich heute nicht gehe….dann…“, meinte sie.

„ Na gut….2 Stunden!“, antwortete der beste Ehemann von allen.

Doch sie wurde wieder enttäuscht.

Den Samstag drauf, beschloss ihr kleiner Sohn der ursprünglich wieder mit an die Alb wollte, dass er mal wieder gerne eine Forelle angeln würde. Kiloangeln am Forellenteich-mit Bienenmaden, wohlgemerkt.

Sie fragte sich, wie tief man als Angler sinken muss, um aus Frust an einem besetzten See zu angeln, bei dem die Ware nach Gewicht abgerechnet wird. Sprich: mit einer Quasi-Fanggarantie.

Doch als die zwei braunen Kulleraugen sie von unten anschauten und um Bienenmaden bettelten, konnte sie nicht mehr anders.

Mit der Ankunft im Schwarzwald sank die Temperatur um cirka zehn Grad abwärts und die beiden standen bibbernd vor Kälte am Forellensee im Kleinenztal.

Das Wasser braun wie Kaffee, nicht einmal der grellste Köder sichtbar, standen sie zwei Stunden und froren mit 10 weiteren Anglern, die ebenso wenig fingen wie die beiden: Nichts!

„Wenn ihr wollt, dürft ihr heute auch ausnahmsweise im oberen „Zuchtbecken“ angeln. Das muss ich nämlich heute noch ablassen!“, erklang plötzlich die Stimme des Inhaber hinter ihr.

Im Zuchtbecken????- Quasi dem Pendant für absolutes, hochkarätiges Anglerversagen? Nein….! Sie angelte weiter, in der trüben, braunen Brühe auf die Fische, die als Sichtjäger bekannt sind.

„Mama, mir ist kalt. Ich habe Hunger. Und Durst. Warum beißen die nicht, Mama?“ schaute der kleine Mann bibbernd vor Kälte zu seiner Mutter hoch.

„Komm mein Schatz!“, meinte diese, „wir probieren mal einen andern See! Der da oben ist zwar klein, aber viellllllleicht….haben wir ja Glück!“, meinte diese und lief —–ja. Sie tat es wirklich!!!—- zum Zuchtbecken.

Der kleine Kerl warf aus und……Bämm! Die erste Kiloforelle hing. Wahre Freude überkam den kleinen Zwerg. Die Kälte war schon fast vergessen.

„ Ich bin der beste Angler von allen, Mama! Ich hab´s dir gesagt! Bienenmaden, Mama! Mit Bienenmaden fangen wir eine Forelle!“, freute sich dieser königlich.

Zweiter Einwurf. Bämmm!!!

„ Mama! Der See ist der Hammer!!! Das ist der beste See überhaupt!!!“

Dritter Einwurf! Bämmm!!! Forelle Nummer drei hing (wieder) an der Bienenmade.

Der kleiner Angler wuchs mental um gefühlte 30 cm an. Gemeinsam gingen Mama und Sohn mit ihrer Beute, pünktlich zum Mittagessen nach Hause.

 

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass nur das Zuchtbecken-mit einer Fangarantie belegt ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10 kleine Köderlein

noten…aus aktuellem Anlass heute mal musikalisch: (Melodie: „10 kleine Negerlein“ )

 

Zehn kleine Köderlein,
die von Forellen träumn,
der Wobbler ist ins Wasser gefall´n,
Da waren´s nur noch neun.

 

Mit neun kleinen Köderlein –ging ich auf die Jagd,

da reisst die monofile Schnur,
Da waren’s nur noch acht.

 

Acht kleine Köderlein, schafftens bis nach drüb’n,
der letzte landet  im Geäst.
Da waren’s nur noch sieb’n.

 

Sieben kleine Köderlein,ausgerechnet der „Mepps“,

einer hängt am Baumstamm dran, da waren’s nur noch sechs.

 

Sechs kleine Köderlein,
diesmal eine Nymphe,
bleibt hinter mir im Grase hängn´
Da waren’s nur noch fünfe.

 

Fünf kleine Köderlein,
ein Hot Spot im Visier,
den Wirbel nicht recht zugemacht,
Da waren’s nur noch vier.

 

Vier kleine Köderlein, ob einer fängig sei?
Ein Anbiss, nee, ein Schwimmast wars,
Da waren’s nur noch drei.

 

Drei kleine Köderlein,
telefonierend nebenbei,
nicht so richtig aufgepasst,
Da waren’s nur noch zwei.

 

Zwei kleine Köderlein,
ich fing fast an zu weinen,
gestolpert und ins Wasser geschmissen,
Da gab es nur noch einen.

 

Ein kleines Köderlein,
was für ein Riesenschreck!
Wo ist er nur? Bin draufgetreten,
Da war´n sie alle weg.

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