Verspäteter Nationalfeiertag

rapfen

„ Du willst um 4.30 Uhr aufstehen ????“,,fragt mein Mann erschrocken mit einer unterschwelligen Unglaubwürdigkeit in seiner Stimme, „Um 4.30 Uhr?“

„ Nein!“, antworte ich nüchtern, „ ich will um 4.30 Uhr am Wasser beim Boot sein! Am 16.05. ist in Baden Württemberg Nationalfeiertag unter den Anglern! Da darf man wieder Hechte und Zander angeln!“ Mein Mann schüttelt den Kopf.

Das Wetter perfekt, der Mond perfekt, der Wasserstand perfekt, ein Angler der sich freiwillig bereit erklärt hat, mich bis zum Schmugglermeer zu rudern und ich, völlig übermüdet mit vier prall gefüllten Köderboxen am Alten Hafen!

Doch es hat nicht sollen sein. Nicht einmal einen kleinen Barsch konnte ich überreden.

Das war es also mit dem Nationalfeiertag der Angler!

Heute früh, wollte ich es erneut wissen. Der Himmel grau, Regen angesagt, vor 8.30 Uhr keine Zeit, kein Ruderer! Völlig allein fuhr ich in Karlsruhe in Richtung Südtangente. Und dort herrschte Stau!

Spontan fuhr ich ab. Wieder Stau! „Naja“, dachte ich mir, „ mal sehen wohin mich das Schicksal heute bringen will und fuhr rechts ab in Richtung Hagsfeld. An der nächsten Kreuzung nahm ich die rechte grüne Ampel und fand mich schließlich in Eggenstein wieder.

Doch am Rhein war das Wasser so trüb wie vor zwei Tagen.  Kein Rauben, keine Aktivität am Wasser! Ich beschloss spontan an die Alb zu gehen, verpasste die Ausfahrt und landete schließlich am Rhein.

30 min. zog ich meine Köder durch die braune Suppe. Drop-Shot, Faulenzermethode, Wobbler, Spinner…..Nichts geschah! Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel und der Himmel färbte sich dunkelgrau. Ich beschloss einzupacken?

Plötzlich ein Rauben an der Oberfläche! Ein Rapfen? Geistengegenwärtig donnerte ich einen Oberflächenköder ins Wasser…..Und ….Peng!! …da hing er!

Mein erster Rheinfisch 2017!

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass der Feiertag beim angeln, manchmal auch nach dem 16.5  ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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