Monthly Archives: September 2014

Der erste Hecht

Die Sonne scheint….die Angler stehen in Reih´und Glied am Rhein und werfen ihre Köder aus.

2 Stunden habe ich zum angeln…..positioniere mich mit meiner Rute am Rhein. “ Ey guck a mol- a Fraa. Guck mol …“ ertönt es von rechts. Eine Frau am Ufer holt eine Videokamera heraus und filmt mich beim auswerfen. Die Angler links holen sich n Bier und legen die Angel zur Seite.  Verdammt- jetzt bloß keinen Fehler machen. Ist der Rollbügel auch auf? Mindestens 3 Meter werfen sonst wirds peinlich…..Nach 2 Würfen auf dem Präsentierteller hab ich keine Lust mehr. Ich packe meine Sachen und ziehe nach hinten um …weit weg von der Uferpromenade und den guten Angelplätzen. Meine Wobbler sind alle…..alles was ich noch habe sind n paar olle Gummifische am Jighaken und n alten Kupferblinker.

Beim 3. Wurf mit dem Kupferblinker geht ein Ruck durch die Rute. Ein Ast! Ich bin mir sicher.

Plötzlich sehe ich ein Hecht am Haken….. Mein erster Hecht. Augeregt mache ich die Bremse zu. Mein erster Drill. Dann landet er im Netz. 60 cm- aber gefühlte 2,20 m.

Stolz trage ich den Räuber an den  ca. 30 Anglern vorbei die großteils noch immer leere Eimer hatten.

Heute habe ich bestimmt 30 Männern  den Tag versaut mit meinem 45minütigen Auftritt am Rhein.

Ab heute reichen meine Arme auch nicht mehr aus um die gefühlte Größe meines Hechtes zu demonstrieren 😉

 

Was lernen wir aus diesem Mist? Dass das Anglerglück manchmal auch auf deiner Seite ist.

Drilling im Finger

Nach ca. 10 verlorenen  Wobblern im letzten Monat brauche ich eine neue Strategie. Entweder ich muss mehr arbeiten- um mehr Geld – für mehr Wobbler zu verdienen. Oder aber : Ich brauche eine bessere Technik die Dinger aus Ästen, Kraut und Baumstämmen wieder loszulösen.

Das ersteres heißen würde ich hätte weniger Zeit zum angeln…. kommt eh nur letzteres in Frage. Dank meiner Erfahrung lautet die Technik : Ruckartiges Bewegen der Rutenspitze nach oben und zwar von 3 verschiedenen Winkeln.Manchmal hilft es. Heute half es auch. Der Wobbler löste sich vom Ast und schleuderte schwungvoll in meine Richtung. Mit der Hand versuchte ich ihn zu fangen.Bingo! Jetzt hing der Drilling mit einer Spitze in meinem Zeigefinger….das heißt die Spitze incl. Widerhaken war nicht mehr zu sehen.

Sch…..! Beim Versuch ihn loszulösen läuft mir das Wasser  (mal wieder) in den Watstiefel.  Selbes Procedere: Mit nasser Hose geht es zurück zum Ufer- diesmal mit Drilling im Finger.

Die Dinger halten was sie versprechen. Der Anschlag sitzt würde ein Angler sagen. Mit der linken Hand google ich im Smatphone: Ich soll den Drilling auf der andern seite durchstechen und mit der Zang den Widerhaken entfernen- dann kann man ihn rausziehen. Ja  prima !!!

Nein ich bin n Weichei….der Versuch scheitert unter schlimmsten Schmerzen. Das muss ein anderer machen- nur wer?

In die Klinik fahren. Mit der nassen Hose…..den Drilling im Finger?

Ok- Augen zu und durch. Wie im Western beise ich auf n Stück Holz und reise den Drilling mit der Zange raus. Danach brauch ich ne kurze Schocklagerung weil mir schlecht wird vor Scherzen und das Blut nur so die Hand runterläuft.

Aber…. ich hab´s überlebt… und kann jetzt stolz behaupten die Narbe ist vom Angeln. Ist ja schließlich n gefährlicher Sport.

Was lernen wir aus diesem Mist? Lass den Wobbler im Baum lieber da wo er ist.