Monthly Archives: Juli 2018

Wenn Politiker angeln gehen würden….

…dann stelle ich mir das ungefähr so vor:

Moderator: Die Tage haben sich Vertreter aus der Politik beim Angeln am Rhein getroffen.Wie war dieses Erlebnis?

Donald: Toll! Ich muss sagen, ich war mit Abstand der beste Angler von allen. Theresa und Angela waren auch nicht schlecht. Die haben einen Wobbler durchgezogen und leider aber nur einen 70er Hecht gelandet. Ich habe beiden natürlich gleich gesagt „Nehmt einen Wurm! Aber sie wollten ja nicht auf mich hören! Und wer hat den 37 cm Rapfen gelandet?? Ich!! War ja klar!“

Angela: Wir haben einen 70er Hecht gelandet und sind sehr stolz. Ich habe ja schon länger den Fischereischein. Man hat nicht immer Glück beim angeln.

Horst: Angela, du hast keine Ahnung vom Angeln! Gib es endlich zu! Das war pures Glück, was du hattest.

Moderator: Was haben Sie denn gefangen, Horst?

Horst: Ich war nah an dem Hecht dran. Auch den Rapfen von Donald hatte ich im Visier. Aber sind wir mal ehrlich, dass die Fischbestände so miserabel sind, liegt doch eindeutig daran, dass hier alle Politiker immer alles entnehmen statt zurückzusetzen. Im Grunde bin ich mit meiner Einstellung der wahre Sieger gewesen.

Theresa: Wissen Sie , ich wollte gar nicht angeln mit Angela. Dann hätte ich aber in den Zuschauerbereich von Donald müssen. Außer ihm hat nämlich keiner Sitzplätze vor Ort aufbauen lassen und so ganz unbequem mag ich es auch nicht. Also hat mir Angela ihren Ansitzstuhl zur Verfügung gestellt.

Moderator: Wer war für Sie der Gewinner, Theresa?

Theresa: Ich natürlich! Überlegen Sie mal: Angela hat den Fischereischein und ich habe noch nie geangelt und gemeinsam mit ihr einen Hecht gelandet! Ich finde man muss schon unterscheiden ob jemand mit oder ohne Fischereischein angelt.

Donald: Genau! In Deutschland haben die Angler eine Ausbildung! So ein Quatsch! Wen interessieren Neunaugen und Schlammpeitzger? Will doch eh keiner essen! Lachse? Raus damit! Überfischung gibt es nicht! Fake-News! Theresa hätte auf mich hören sollen und mit Wurm angeln. So wird ihr Fang in der Wertung halbiert auf 35 cm und der von Angela auf 17,5 cm. Damit bin ich der klare Sieger. Was sind schon 17,5 cm?

Moderator: Wieso 17,5 cm?

Donald: Wer einen Fischereischein hat, bei dem zählen die Fische nur hälftig, habe ich beschlossen!

Moderator: Und wenn das die Wertungsrichter nicht akzeptieren?

Donald: Das werden sie! Ich habe ihnen gesagt, dass ich sonst sehr, sehr, sehr unglücklich bin. Die Richter sollten sich auch genau überlegen wer ihnen den Sonnenschirm hingestellt hat!

Vladimir: Die meisten Fischzentimeter habe ich! Ich habe 10 Rotaugen geangelt. Einen Teil davon habe ich Angela gegeben als Köderfisch, sie hat mir dafür Ansitzfutter gegeben. Insgesamt liege ich bei 75 Fischzentimeter und bin damit klarer Sieger.

Moderator: Sie haben aber den Platz der Ukraine miteingenommen, den Angler dort vertrieben und dessen Angeln zusätzlich genutzt!

Valdimir: Das ist kompliziert. Wissen Sie, ich habe auf deren Platz angefüttert. Mein Futter, verstehen Sie?

Donald: Darüber bin ich auch unglücklich! Ich verstehe dich, Vladimir. Du bist durchsetzungsfähig. Das ist wichtig beim Angeln!Nur dass du Angela Köderfische gibst- das akzeptiere ich nicht!

Angela: Wo ist dein Problem, Donald?

Donald: Ich sorge dafür, dass er dich nicht auch noch vom Angelplatz vertreibt und du schenkst ihm dein Ansitzfutter! Jetzt liegt er mit seinen Rotaugen vorne. Wenn er auch nie an meine Leistung rankommt!

Moderator: Aber er hat doch gewonnen?!

Donald: Nein, er hat auf zwei Angelplätzen geangelt und ist damit disqualifiziert. Seine Fische zählen nur noch mit 35 cm, damit liegt er mit Angela hinter mir.

Da sehen wir mal wieder…der Hecht von Angela hat keine Bedeutung!

Kim: Mein Aal mit 75 cm schon!

Donald: Welcher Aal? Du hattest gar keinen Fisch!

Kim: Du auch nicht, oder meinst du dein Minirapfen sei ein Erfolg? Mein Aal war mehr als doppelt so lang wie dein Rapfen.

Donald: Mein Rapfen war definitiv schwerer als dein Aal! Und Rapfen sind zudem besonders kampfstark!

Kim: Denke dran! Ich habe Dynamit im Koffer, wenn ich will, kann ich alle Fische im See auf einmal landen!

Donald: Mein Dynamitkoffer ist noch größer!

Moderator: Dann ist Kim Sieger bei den Aalen und Donald Sieger bei den Rapfen….?

Donald: Hervorragende Idee. Selbstverständlich bin ich zusätzlich noch Sieger in den Kategorien Gewicht und Kampfstärke!

Angela: Genau! Dann ist Donald der Sieger und unser Koch wird jetzt jedem seinen Fisch grillen den er geangelt hat, damit wir diesen schönen Tag abschließen können! Horst du kannst bei mir und Theresa mitessen!

Donald: Danke an alle! Es war ein wunderschöner Tag! Angela und ich haben eine tolle Beziehung zueinander! Es musste mal jemand sagen was Sache ist. Das habe ich getan. Amerika geht als Sieger aus dem Wettfischen hervor, dank mir. Ich freue mich jetzt auf meinen delikaten, gegrillten Rapfen! Eine Delikatesse!

Angela: Guten Appetit!

Donald: Wie schmeckt Rapfen eigentlich?

Die Superfliege am Mirabellenbaum

Samstag-Mittag 14 Uhr. Die Sonne brennt. Der mittlere Oberrhein heizt seinen Bewohnern mit 30 Grad Celcius im Schatten ein.

Mein Mann beschließt mit den Kindern ins Freibad zu gehen.

Und ich? Soll ich die Chance nutzen um bei 30 Grad Celcius, in Watstiefel…in der prallen Sonne angeln zu gehen? Oder sollte ich mich besser mit 2000 andern Menschen ins Freibad stellen und mich am Ende des Tages fragen, ob ich heute vielleicht den Fisch meines Lebens gefangen hätte ?

Die Frage hatte sich quasi im Ansatz erübrigt!

Da stand ich, also….mitten im Bach…mit der Fliegenrute und meiner Superfliege, die schon drei Forellen landen durfte dieses Jahr.

Das Wasser auf Rekordtiefstand. Ich überlegte eine Weile, begutachtete die Brennesselfelder am Ufer und beschloss spontan den Weg durch das Gewässer zu nehmen!

Absolute Ruhe prägte das Flüsslein. Lediglich ein paar Enten platschten in naher Entfernung. Von Fischen – keine Spur!

Immer wieder beangelte ich Kurven, Schattenplätze und tiefe Gumpen. Erfolglos! Kein Nachläufer, keine Attacke!

Nach 2 Stunden verlor ich langsam die Geduld. Nur eines gab mir Hoffnung: Die Sicherheit- wäre eine Fisch da, würde er auf meine Superfliege reagieren!

Meine Superfliege: Sie kam auf dem Wasser auf und wurde in der Regel unmittelbar danach attackiert:

Meine Superfliege.

Sie war selbstgebunden und daher nicht käuflich:

Meine Superfliege.

Sie hing am Baum? Kein Problem….selbst in einer halbstündigen, spektakulären Rettungsaktion mit Teleskopgreifzangen und Zwiebelnetzen….Ihre Rettung war oberstes Gebot:

Meine Superfliege.

Ja- es verbanden uns drei kapitale Bachforellen! Eine unbeschreibliche Fliegenfischerliebe. Mein treuer Begleiter: ….meine Superfliege!

Plötzlich entdeckte ich beim waten einen Mirabellenbaum. Die Äste hingen verführerisch an einen- vom Gewässer aus erreichbaren Schattenplatz.

Ich genehmigte mir eine kleine Kostprobe….am Ende war mein Bauch voll mit jenen süßen Früchten von denen der ganze Baum vollhing.

Einen Moment übelegte ich….dann opferte ich meine Plastiktüte in meiner Angeltasche und füllte sie. Wenn ich schon ohne Fisch nach Hause komme, dann wenigstens mit einer Tüte Mirabellen!

Doch wohin im Wasser mit der Fliegenrute? Ich klemmte die Rute hinten zwischen dem Rucksack und dem Watkescher hochkant ein.

Als ich den letzten Ast auf Zehenspitzen herabziehe, reißt mich die Strömung etwas um. Um mein Gleichgewicht zu halten, lasse ich den Ast los, der ruckartig meine Rute tangiert und dabei das Vorfach um sich wickelt.

Da hing sie….am Mirabellenbaum:

Meine Superfliege.

Alle Versuche einer Notrettung scheitern mit dem Ergebnis dass ich nass bin und die Fliege am Ende ohne Vorfach am Mirabellenbaum hängt.

Mit der Schwimmschnur versuche ich ein Lasso zu formen, welches den kleinen Mirabellenzweig einfängt. Bingo!!! Mit einem Ruck ziehe ich die Schnur nach unten.

Auf meinen Kopf regnet es Mirabellen.

Die Spitze des Zweiges bricht ab- mitsamt der Fliege….und schwimmt nun im reissenden Flüsschen. Auf, weg….und davon.

Meine Superfliege!!!

🙁 Geschockt blicke ich ihr hinterher.

Meine Superfliege!

Was für ein schwarzer Tag. Schneider….die Superfliege verloren….die Watstiefel voller Wasser, die Hose nass- aber immerhin mit 12 Mirabellen in der Tüte!

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass gleichzeitig Sammeln und Angeln nicht immer einfach ist.

Mein erster Meterfisch

Sonntag-Morgen, 10 Uhr. Der Wetterbericht sagt 30 Grad Celcius voraus. Meine Familie und meine Schwiegereltern die zu Besuch sind, beschließen ins Rheinstrandbad nach Rappenwörth zu gehen.

„Dann kannst du angeln gehen…“, meint mein Mann der mich mittlerweile gut genug kennt, dass er weiß- das ist besser so! 😉

An das Rheinstrandbad grenzt nämlich, wie der Name schon sagt….der Rhein.

Das einzige Problem an der Sache. Der Wasserstand ist aktuell dort so niedrig, dass man dort selten etwas fängt und vor allem nicht mittags bei 30 Grad Celcius.

Meine Familie positionierte sich am andern Ende, des Bades, ca. 1 Kilometer entfernt von meinem Angelplatz.

Die Sonne brennt!

Wie die Ölsardinen liegen die Besucher auf der großen Wiese zum Rhein hin. „Schaulaufen an der Uferpromenade“ sagte eine Freundin mal zu mir. Die Männer liegen auf den Liegestühlen und begutachten die Frauen die sich gerne im Bikini mit echtem und unechtem Inhalt grazil über den Asphalt bewegen. Zwischendrin: Ich…mit Angelrute und Kescher und werde begutachtet wie „ein Fehler im Bild“. An einer Promenade wo sich 5 Frauen oben ohne sonnen fühle ich mich unbeobachtet.

Rapfen gehen immer, denke ich so bei mir. Als ich einen Oberflächenwobbler durchs Wasser ziehe überlege ich mir was ich bis 16 Uhr mit einem Rapfen machen soll, falls einer beißt. Als ich das zweite Mal auswerfe, stelle ich mir vor, wie ich den Rapfen – der nicht in mein Rucksack passt- an tausenden von Menschen vorbeitragen muss. Oh Gott!!! Allein bei dem Gedanken daran läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

Barsch!! Ich angle auf Barsch, beschließe ich kurzerhand. Mein letzter Barsch hatte einen 5 cm langen Fisch im Magen- ich rüstete also um auf Gummifisch.

Und falls ein Zander beißt? überlege ich.

Einwurf in die Mitte des Rheinstromes! Plötzlich spüre ich einen Stein am Untergund. Ein Hänger? Genervt ziehe ich die Rute nach oben. Ein Ruck!

Ein Barsch? Souverän kurble ich ein! Verflixt! Da hängt was größeres dran! Ein Meterzander?Ein Hecht? Als ich den Fisch in Ufernähe drille, dreht sich plötzlich meine Rolle.

Sssssssssssuuuuuu……………….SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS……………Verdammt! Die Rolle war doch fast zu!!!…………..Meine Schnur geht langsam zu Ende! Pumpen!!! Du musst pumpen, Sandra, sage ich mir immer wieder! Mühsam ist der Fisch nun nur noch 10 Meter vom Ufer entfernt. Während ich die Rolle einkurbelte, zieht der Fisch erneut ab! Das muss ein großer Hecht sein!

Eine Barbe??? Ich hatte keinen blassen Schimmer was da gerade geschah. Hinter mir setzen sich die Frauen aufrecht hin und nehmen die Sonnenbrillen vom Gesicht. Eine Geräuschkulisse von ca. 50 Menschen prägt nun das bislang entspannte Ambiente am Rhein.

Verdammt! Immer wenn man einen Helfer braucht, war keiner da! Was mache ich wenn der Hecht nicht in Kescher passt? Ich sehe mich schon mit einer blutüberströmten Hand von einer möglichen Handlandung. Hinter dir steht eine Menschentraube, die wird dir nun zusehen wie du einen Hecht landest und einen Fisch tötest…und wenn du es nicht machst…machst du dich strafbar.

Die ersten Zuschauer packen ihr Handy aus…..die andern stehen mit offenem Mund am Rheinufer.

Irgendjemand erzählt was von einer kleinen Frau die einen großen Fisch an der Angel hat.

Vermutlich sehen die Sonnenanbeter vom Ufer aus mehr als ich von unten im Wasser stehend.

Panik! Meine 40 g Spinnrute biegt sich im 90 Grad -Winkel. Eine Stimme sagt mir, dass die Schnur am Limit ist. Die Rute auch. Der Fisch ist noch 2 Meter vom Ufer weg, zieht wieder ab. Die Prozedur wiederholt sich. Ein bisschen fühlt es sich an wie bei der Geburt eines Kindes. Eigentlich kannst du nicht mehr, aber musst weitermachen. Den Fisch holt keiner für dich aus dem Wasser!, sage ich mir immer wieder. Der Schweiß steht mir auf der Stirn! Wieder ist der Fisch in Ufernähe. Jetzt ist er am Ende – und ich bin es auch! Zitternd lauf ich über die Steinböschung und verliere dabei meine Badeschuhe. Ausgerechnet heute hatte ich zum ersten Mal keine Gumistiefel an! Barfuss stehe ich im Rhein und blicke einem Wels mit 1,30 Meter in die Augen. Nichts für den Kescher! Hinter steht eine Menschentraube:

„ Oh Gott!!! Solche Fische schwimmen da rum?“

„Das ist ein Wels!“

„Ihhhh….macht die den jetzt tot? Lass uns weggehen!“

„ Ja, ja…..natürlich kann man den essen! Den darf die Frau gar nicht freilassen!“

Die Hoffnung dass die Zuschauer blitzartig verwinden, wird zerschlagen als noch einige das Handy auspacken. Der Wels muss wohl dran glauben! Mit der Hand ziehe ich völlig entkräftet den Fisch barfuss ans Ufer und mache kurzen Prozess mit ihm.

Dann lässt das Adrenalin nach und ich sacke an der Böschung zusammen. Tief durchatmen.

Da liegt er… mein erster Meterfisch um 11.30 Uhr im Rheinstrandbad. Aufgeregt rufe ich meinen Mann an und meine Schwiegereltern….wieder und wieder! Das Handy liegt im Schließfach und die Familie planscht irgendwo im Wasser, keiner kann helfen!

Der Fisch wiegt gut 20 kg. Vor mir liegt nun ein 1 Kilometer-Fußmarsch zum Auto durch eine Menschenmenge von hunderten von Badbesuchern! Und mein Mann der regelmäßig Gewichte hebt – ist nicht erreichbar!

Nach einer halben Stunde am Rheinufer, muss der Wels weg- egal wie!Augen zu uns durch!

Ich schnappe den 20 kg Fisch, den 5 kg Rucksack, meinen Kescher und meine Rute und schleppe mich und den Fisch die Böschung hoch. Ich bin fix und alle! Einen Kilometer lang die Hälfte deines Körpergewichts zu tragen ist kein Zuckerschlecken

…….vor allem nicht wenn man als Frau bauchabwärts mit blutbesudelt ist, einen Monsterfisch in der Hand hält der nur 30 cm kleiner ist als man selbst und auf der Schaupromenade zwischen den Bikinischönheiten von Karlsruhes größtem Freibad läuft!

Ein Königreich dafür jetzt auf der Voyager zu sein und alles in einem Satz zu lösen: „Beam me up, Scotty!“. Vorsichtig schaue ich nach links und rechts….Werde ich jetzt gleich beschimpft? Bejubelt? Ob mir vielleicht ein starker Mann seine Hilfe anbieten würde?

Nichts passiert!! Die Leute blicken abwechselnd mich und den Wels an….dann wieder mich. Es wird minutenlang ruhig im Rheinstrandbad.

Der Schweiß läuft mir die Stirn herunter. Die Sonne brennt. Ich kann nicht mehr….! Da musst du durch, sag ich mir. Keiner trägt dir hier und heute diesen Fisch zum Auto!

Die letzten 300 Meter vom Ausgang zum Auto sind die Hölle, danach will ich nur noch in die Wanne und ins Bett. Es ist 13 Uhr.

Was lernen wir aus diesem Mist?

Angle nie da wo viel Betrieb ist…. ( egal mit welchem Köder)

Untergrund-Fische

Es ist immer wieder erstaunlich, aus welchen Ecken manchmal Fisch auftauchen! Diese Woche ging ich kurz vor der Arbeit eine Stunde an den Rhein. Als ich auf dem Hinweg an einem Altrheinarm vorbeilief schaute ich nicht schlecht… Das Wasser hatte eine maximale Tiefe von 15-20 cm! An manchen Stellen schauten sogar Kiesberge heraus!

Die Kormorane saßen auf den umliegenden Bäume und blickten gierig auf die wenigen Brutfische die sich noch zwischen den Steinen tümmelten.

Jeder Angler hätte mich vermutlich für bekloppt gehalten, hier einen Spinner durchzuziehen. Warum auch immer. Einmal reinwerfen musste einfach sein!

Der Spinner kommt auf der Wasseroberfläche auf und sinkt in einer Sekunde auf den Kiesgrund. Eine Kurbelumdrehung später… Bämm!!

Ehe ich realisiert habe, dass gerade ein Fisch gebissen hat, liegt ein 28er Barsch in meinem Kescher!

Woher der plötzlich kam? Keine Ahnung! Ich freute mich wie der Schneekönig!

Ist der erste Fisch ein Barsch, ist der ganze Tag am……

Nach einer erfolglosen Stunde, fuhr ich zur Arbeit!

Am Abend wagte ich erneut einen Versuch an einem Forellengewässer.

Erfolglos! Nach einer Stunde- kurz vor Beginn der Dämmerung, werfe ich eine Fliege in einen strömungsarmenAbschnitt ein! Nichts passiert. Das Wasser ist klar und knietief. Nirgends eine Forelle in Sicht. Zweiter, dritter, vierter Einwurf….plötzlich schellt ein rotgepunkteter Rücken aus der Tiefe hervor uns attackiert meinen Köder!

Adrenalin pur. Wieder werfe ich ein. Die Forelle schwimmt als dunkler Schatten im Wasser erneut der Fliege hinterher. Mein Herz pocht! Was für ein Riesenfisch!!!

Einen Meter vor meinen Füßen dreht sie blitzartig um. Weg ist sie.

Die folgenden 10 Minuten scheint sie wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Ob sie mich gesehen hat? Sollte ich besser morgen wiederkommen?

Ein letztes Mal werfe ich die Fliege aus. Als sie die Wasserfläche erreicht…Bämmm!!! Meine Fliegenrute wird auf einen Schlag nach unten gezogen! Verdammt!!! Sie hängt!!! Am Schonhaken! Nur nichts versemmeln – sage ich mir immer wieder!Als sie im Kescher liegt, zittern meine Hände.

Ein Ü40-Brummer von Bachforelle hat sich meien Superfliege geschnappt!!!

Woher sie auch immer kam und sich über die Jahre versteckt hatte- keine Ahnung.

Was lernen wir aus dem Mist?

Unterschätze die Versteckmöglichkeiten von Fischen nicht.