Monthly Archives: April 2016

Albforellen- einmal massig, einmal maßig :-)

alb_herrelba-forelle alb_herrelabDiesen Donnerstag kündigte der Wetterbericht Traumtemperaturen von um die 16 Grad und Sonnenschein an!

Und…diesen Donnerstag hatte ich frei. Naja- halb…..Zumindest vormittags.

Nach dem Motto „ auf zu neuen Gewässern“ , versuchte ich mein Glück gemeinsam mit einem Angelfreund an der Alb bei Bad Herrenalb.

Erlaubt waren Kunstköder mit Einzelschonhaken und so hatte ich meine Special-Köderbox und zusätzlich meine neue Fliegenrute dabei, die mich diesen Monat „ein wenig“ finanziell ruiniert hat.

Irgendwo auf einem Parkplatz bei Fischweier trafen wir uns.

„ Und?“, fragt mich mein Mitangler, „ wo ist die Alb?“

Hmmmm… ich überlegte. „ Da hinten….da sieht es nach Wasser aus!“

Erwartungsvoll schlenderten wir einen guten Kilometer ins Grüne.

Vor uns ein kleiner Bach mit ca. 80 cm Durchmesser, umringt von Gestrüpp und Bäumen.

Auswerfen? Aussichtslos.

„ Frechheit!“, rege ich mich auf, „ Kunstköder mit Einzelhaken und Fliegenrute an einem Rinsaal?“

Da lobe einer den Albabschnitt im Karlsruher Anglerverein!

Frustriert laufen wir zurück! Als wir auf einem Werksgelände vorbeikommen schauen uns 3 Männer an- mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

„ Ihr wollt nicht wirklich an der Alb Fische fangen??? Daaaa- hat es doch keine Fische drin!“

Na prima!

„Komm“ sage ich, lass uns mal nach Herrenalb fahren, vielleicht ist die Alb dort breiter.

Als ich bei der Weiterfahrt aus dem Auto blicke, stelle ich fest, dass ich bereits bei der Hinfahrt über die „ Alb „ gefahren ist und die hatte gute 3-5 Meter Durchmesser!

Das fing ja schon mal gut an…. gleich mal die Alb mit der „Moosalb“ verwechselt.

An der richtigen Alb angekommen warf ich meinen Köder rein. Bämm!!!

Meine erste Forelle! Leider knappe 10 cm 🙁

Nach 5 Minuten der zweite Anbiss- nochmals ein 10er-Exemplar.

Danach folgten noch ein paar Fehlbisse.

Nach 30 min. fiel mir schließlich auch wieder ein, dass es im Schwarzwald immer ein paar Grad kälter ist als in Karlsruhe. Genaugenommen hatte es 2,5 Grad Celcius.

Und ich- eingestellt auf 16 Grad….lief durch das meterhohe, nasse Gras an dem Flüsschen.

Meine Füße in den Sommersocken und in den ungefütterten Gummistiefel hatten schon wärmere Zeiten erlebt.

Vor allem die mittlerweile – durchs Gras- nassen Waden gaben mir den Rest.

Doch ich hielt durch….“…du hast 2 Kinder geboren! Du packst das…“ sagte ich mir, bei jedem Schritt in dem meine Füße von der Kälte schmerzten als würde ich auf einem Nadelkissen laufen.

Nach 1 Stunde….begann ich dann doch mal kurz zu jammern:

„ Ganz schön kalttttt…gelllllllll…..“, meinte ich.

„ Ja….mir ist vor ner halben Stunde Wasser in die Schuhe reingekommen…..“, antwortete mein Gegenüber.

Gesichtsabsturz!!! „Wasser??? In den Schuhen? Bei 2,5 Grad Celcius? Sollen wir gehen?“, fragte ich entsetzt.

„ Nein, das halte ich durch!“, bekam ich zur Antwort.So selbstverständlich als wäre es eine Kleinigkeit.

In Anbetracht der Tatsache, dass meine Füße immerhin noch trocken waren, beschloß ich also auch durchzuhalten.

Manchmal hat es auch Vorteile mit Warmduschern angeln zu gehen. Manchmal…

Aber jetzt hatte ich es mit einem andern zu tun.

Einem bei dem „kalt“ wohl nur während dem Erfrierungstod existierte.

Ich mache es kurz. Meine folgenden Hotspots verbrachte ich wie ein Ansitzangler auf einer Stelle….in der Sonne. Als es nach einer guten Stunde und bei 10 Grad Celcius endlich etwas wärmer war biß es auf Höhe Marxzell schließlich wieder- diesmal auf Gummifisch. Leider nicht auf meinen.

Wieder untermaßig!

Um 12 Uhr mittag traten wir beide „Schneider“ den Rückweg an.

Immerhin, hatte ich mal wieder ein paar Fische an der Angel.

„ Komm“, schlug ich vor. „Lass uns noch einen letzten Auswurf machen beim Parkplatz“

Kurze Verabschiedung.

Dann lud ich meine Sachen ins Auto ein und wollte losfahren. Irgendwie war ich fertig als hätte ich 3 Meterfische gedrillt- und das mittags um 12 Uhr.

Plötzlich ein klopfen an die Scheibe des Autos:„ Hey…! Was ist mit dem letzten Auswurf?“

„ Ach“, meinte ich, „ egal…. das wird doch eh nichts mehr heute!“

„ Nix da!“, meckerte der härteste Angler mit den nassesten und vermutlich kältesten Füßen von allen, und öffnete von außen die Fahrertüre meines Autos.

Na gut, dachte ich mir…., schnappte meine Rute und lief die Böschung runter zum Fluß.

Einwurf!

Zweiter Einwurf!

Bämmmmm!

Da hing sie….. meine erste maßige Forelle aus der Alb!

Mein vielleicht am härtesten verdiente Fisch der bisherigen Angelsaison!

So kalt wie meine Füße waren, so stolz war ich danach.

Was lernen wir aus diesem Mist,

dass der letzte Auswurf manchmal der Beste ist!

Meine erste Albforelle

alb…ja, ja… ich weiß…ich sollte mal wieder n Fisch fangen.

Samstag vor 2 Wochen war ich also mal wieder am Illinger Baggersee.

Und zwar mit meinem Angelfreund Gunther in dessen Beliebtheitsskala ich gefühlt irgendwo zwischen seiner Hauskatze und deren Dosenfutter stehe.

Nachdem ich feststellte dass der viele Bärlauch den ich gerade futtere….auch nicht besser riecht als Knoblauch….entschied ich mich also mein Bärlauchragout vom Freitagabend mit Parfüm zu übertünchen. Immerhin konnte ich es dem geruchssensiblen Gunther nicht antun…1 Stunde neben mir im Wasser zu stehn während ich roch wie eine Packung durchgezogenes Tzakziki.

Half aber nichts.

Nachdem ich mir anhören musste, dass ich mit meinem Parfüm die Fische verscheuchen würde, entschloß ich mich dann ganz vom Wasser wegzugehn.

Schneider- versteht sich.

Mit einer Moralpredigt darüber was ich alles falsch mache und zur Krönung mit einem geschenkten Barsch, den ein anderer Angler geangelt hat, der kein Fisch isst – und dem Gunther gesagt hat ich würde mich über den Barsch freuen – ging ich nach Hause.

Freitag letzte Woche, 12 Uhr, Feierabend, die Sonne scheint, die Angelsachen im Auto und der Beissindex zuuuuufällig auf 8!

Naja, dachte ich mir- nichts wie raus ans Wasser. Zielfisch: Forelle an der Alb.

Nach 15 min. spinnfischen dann der ersehnte Einschlag in der Rute: Bämmmm!

Vollgepumpt mit Adrenalin halte ich meine neue 1,50 m lange 15g-Rute fest. Das Ding biegt sich als hätte ich einen Meterwels- allerdings an der Sportex.

Eine Forelle- irgendetwas rotpepunktetes zeigt sich im Drill an der Oberfläche!!!

Bloß nicht die Schnur locker lassen! Vergeige es jetzt bloß nicht- denke ich so vor mich hin.

Die Forelle ist verdammt kampfstark- hat aber die Rechnung nicht mit mir gemacht.

Vor mir sehe ich sie schon in einer Meerrettichsahnesoße mit Bratkartoffeln…..vielleicht gefüllt mit dem letzten Bärlauch der hier noch wächst?

Als ich mein Abendessen mit dem Kescher lande, traue ich meinen Augen nicht. Meine erste Albforelle hat gerade mal 15 cm!

Schonhaken weg- und …..das wars!

Zumindest kann ich jetzt behaupten ich hatte ne Albforelle an meinem Köder. Entschneidert- um es kurz zu formulieren. Fisch ist Fisch! ….Und was man sich eben so sagt, wenn man frustriert und am Ende ohne Fisch nach Hause geht.

Jedenfalls machte ich mich gestern zwischen allen Terminen die ich so hatte, wieder auf den Weg ans Wasser….

Als ich am Rhein in Eggenstein ankam war der Weg zum Rhein überflutet.

Als ich weiterfuhr an die Rheinmündung Leopoldshafen, parkte 3 Minuten nach meiner Ankunft ein Kies-Frachter vor meiner Nase.

War wohl nicht mein Tag.

Als ich weiter vor lief, saß ein Ansitzangler da und schaute mich grimmig an, als er meine Spinnrute sah.

Na gut- dachte ich, stellte die Köderbox aufs Autodach…..und dachte kurz nach, wie ich schon einmal vor nicht allzulanger Zeit dann losfuhr und dabei die Köderbox auf dem Autodach vergaß.

Würde mir heute nicht mehr passieren!

Ich öffnete den Kofferraum, packte die Rute ein, den Kescher, die Tasche, die Gummistiefel…… und fuhr los Richtung Rappenwörth.

Als ich am Rhein ankomme und den Kofferraum öffne, freue ich mich riesig:

Kein Frachter, keine Ansitzangler, herrlicher Sonnenschein und noch 1 Stunde Zeit um einen Rapfen oder einen Barsch zu fangen.

Ich nehme meinen Kescher, meine Rute, meine Tasche……. aber wo ist meine Köderbox???

Sequenzen wie in einem schlechten Film spielen sich ab!

Augenblicklich ist mir klar, dass ich die Köderbox – mal wieder- auf dem Dach habe stehen lassen!

Panik! Sofort ist mir klar- die Köderbox liegt beim Ansitzangler wo ich geparkt habe, denn bei der Anfahrt hat etwas gepoltert- und das konnte nur meine Köderbox gewesen sein!

Postwendend fahre ich zurück.

Als ich nach 30 min. wieder an der Rheinmündung bin, ist der Ansitzangler weg. Und meine Köderbox auch. 🙁

In diesem Moment beschließe ich heute das angeln sein zu lassen.

Ne Tageskarte im Forellenpuff wäre billiger gewesen.

In meiner Köderbox befanden sich meine kompletten Stingerhaken die ich vor 3 Tagen im Angelladen gekauft habe.

Als ich in den Angelladen komme, lächelt mich der gute Mann hinter der Theke mit einem anerkennenden Lächeln an….

Na? Wie läuft´s ? gut?

Hmmmm…

Antwort????

Variante A „Die Klassische“

„ Ja, prima…. hatte kürzlich ne Forelle an der Alb (*Größe ist unwichtig)….die Rute hat sich durchgebogen beim Drill das habe ich vorher noch nie erlebt (*Anmerkung: hatte bisher auch noch nie mit ner 15 g Bachrute geangelt)…..war gerade kurz am Rhein und habe aber ein paar Köder verloren ( *Anmerkung: muss ja keiner wissen wie).“

Variante B „Die Ehrliche“

„….eine untermaßige Forelle, den letzten kapitale Fisch habe ich geschenkt bekommen…..heute den Bagger vor der Nase, die Köderbox mal wieder aufs Autodach gestellt und verloren. Aber danke der Nachfrage…..“

Ich entscheide mich für Variante C:

„ Hmmm……“

Was lernen wir aus diesem Mist?

Dass ein Wiederholungfehler nicht immer zu verhindern ist.

Und auch kleine Bachforellen,

machen im Drill große Wellen!